Starke Verbindungen benötigen sichere Verfahren,
Projekt des Monats Juli 2018die einfach und ohne grossen Aufwand anzuwenden und umzusetzen sind. Genau diese Vorteile werden genutzt, wenn das Elektronenstrahlverfahren bei der Herstellung eines Unterarms angewendet wird.
Beim Elektronenstrahlschweissen wird das Material zunächst geschmolzen und im Zentrum der Schmelze entsteht bei ausreichend hoher Energiezufuhr sogar ein Dampfkanal. Es entsteht eine Vertiefung, in welcher der Elektronenstrahl nun auf das noch nicht verdampfte Material trifft und es dort weiter erhitzt. Auf diese Art formt sich im Kern eine Kapillare, die einen Mantel aus schmelzflüssigem Werkstoff aufweist. Der beschriebene Prozess wird als Tiefschweisseffekt bezeichnet, womit Nahttiefen von bis zu 30 mm im Kupfer, 100 mm bei Stahlwerkstoffen und bis zu 200 mm bei Aluminiumwerkstoffen in einem Schweissdurchgang erzielt werden. Dieser Effekt hilft uns auch die Schweissaufgabe des Unterarms zu bewältigen.
Ein einfach herzustellendes Drehteil und eine Platte aus Kupfer werden mit einer Schweisstiefe von über 20mm mit dem Elektronenstrahlschweissverfahren gefügt. Schweissverzüge lassen sich durch die schmalen und parallelen Schweissnähte nahezu vollständig eliminieren, so dass die Baugruppe wirtschaftlich attraktiv hergestellt werden kann.
Auf das Ergebnis der qualitativ hochwertigen Verbindung sind wir sehr stolz.