Der Weg in eine klimaneutrale Produktion

Projekt des Monats November 2021

Spätestens bis 2050 sollen die globalen CO2-Emissionen auf nahezu null heruntergebracht werden. Dies wurde von der Schweiz, der EU und vielen anderen Staaten im Rahmen des Pariser Abkommens ratifiziert.


Die Beschränkung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius stellt zeitlich als auch mengenmässig eine riesige Herausforderung dar. Dieses Ziel kann nicht allein durch Verzicht oder beispielsweise eine Bepreisung von CO2 erreicht werden. Drastische Restriktionen und einhergehende Verbote sind in globalem Umfang nur schwer durch- und umsetzbar – und auch eine CO2-wirksame Bepreisung geht mit stark verzögerten Nachfrage-, Angebots- und Innovationseffekten einher. Um den CO2-Ausstoss schnellstmöglich zu reduzieren, müssen weltweite Produktionen, welche immer noch sehr stark auf fossile Energieträger zurückgreifen, durch saubere Ressourcen ersetzt werden. Dies stellt Unternehmen vor grosse Anforderungen, und es erfordert eine technologische, aber vor allem industrieökonomische Reorganisation aller Verfahren und Prozesse.

Der Wandel ist ein komplexer Prozess, der in Rudolfstetten bei SwissBeam im Jahr 2015 mit der Umstellung der kompletten Beleuchtungsanlage mit Hilfe von LED-Technologie begann. Darüber hinaus konnte eine eigens entwickelte Elektronenstrahl-Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen werden. Wärme macht einen grossen Teil des Energieverbrauchs aus und entsteht bei den meisten technischen Maschinen– wie beispielsweise einer Elektronenstrahlschweiss-Anlage – als Nebenprodukt. In vielen Fällen wird diese Wärme nicht genutzt und in die Umgebung abgestrahlt, wo sie verpufft. Teilweise muss die Wärme sogar mit viel Aufwand beseitigt werden, um eine Überhitzung der technischen Geräte zu verhindern. Dabei kann Abwärme eine wertvolle Energiequelle sein, um damit zum Beispiel Produktionshallen und Büros vollumfänglich zu heizen. Mit diesen Projekten wurde ein erster wichtiger Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet und anerkennend mit dem “Zürich Klimapreis Schweiz & Liechtenstein“ im Januar 2017 ausgezeichnet (siehe Urkunde im Anhang).

Ein Beitrag zur CO2-freien und klimaneutralen Produktion wurde mit der Inbetriebnahme einer Solarstromanlage auf dem Produktionsdach von SwissBeam gekrönt. Verbaut wurden 336 monokristalline Hochleistungsmodule, welche 565 m² Modulfläche und eine Nennleistung von 112.2 kWp aufzeigen. Die Photovoltaikanlage wurde südwestlich ausgerichtet und erwirtschaftet bis zu 113'000 kWh Strom pro Jahr, womit eine umweltfreundliche Stromversorgung gewährleistet wird. Die gewonnene Energie wird für die eigene Produktion genutzt, überschüssige Leistung wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die SwissBeam AG arbeitet heute CO2-frei und 100% klimaneutral und spart dadurch Tonnen an CO2 ein. Das Solarkraftwerk und die Wärmerückgewinnungsanlage entsprechen einer CO2-Einsparung von 74.4 t/Jahr. Multipliziert mit der Anlagenlebenserwartung von 30 Jahren werden mindestens 2'000 Tonnen CO2-Einsparungen erzielt.

SwissBeam repräsentiert damit als europaweit erstes Unternehmen eine CO2-neutrale Produktion im Bereich der Elektronenstrahlschweiss-Branche.

In dieser Phase der Reorganisation zeigen systemische Verpflichtungen nicht nur die Ziele des Profites, sondern auch der Nachhaltigkeit auf. „Um diese zu erreichen, bedeutet es gegebenenfalls, auf temporäre Gewinne zu verzichten, um langfristig einen gesellschaftlichen Nutzen zu erbringen sowie wettbewerbsfähig zu bleiben“, so der Inhaber der SwissBeam AG, Peter Schmidt. Damit zeigen Pionier-Unternehmen klimaneutrale Lösungen auf.

Hierfür konnte auch die Unterstützung von Dr. Urs Lehmann gewonnen werden, um möglichst viele Menschen für eine nachhaltige Energiegewinnung zu motivieren. Sein Antrieb als erfolgreicher Unternehmer des Arzneimittelherstellers Similasan AG und Präsidenten des Schweizerischen Skiverbandes Swiss-Ski wird durch den Willen beflügelt, positive und innovative Klimathemen und deren Entwicklungen für einen aktiven Umweltschutz und nachhaltigen Lebensstil voranzutreiben.

Für die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sprechen neben ökologischen Nachhaltigkeiten auch wirtschaftliche Gründe. Im Durchschnitt amortisiert sich eine PV-Anlage nach 14 bis 16 Jahren, bevor sie ihre Lebensdauer von 30 Jahren erreicht hat. Nach der Amortisationszeit liefert die Anlage durch die Stromkosteneinsparung ca. weitere 15 Jahre einen positiven Nutzen. Mit rund 6 Rappen pro kWh Energiegestehungskosten wird man gegen steigende Strompreise abgesichert, wobei zudem etwa 20% der Investition vom Bund (Einmalvergütung) gefördert werden. „Hinzu kommt, dass Unternehmen gegenüber ihren Kunden einen Image-Vorteil ausweisen können“, so Geschäftsführer Thomas Fröhli von Elektro Fröhli AG, Ersteller der Anlage. <link monitoringpublic.solaredge.com/solaredge-web/p/kiosk - external-link-new-window>Siehe hierzu Live - Ertragsdaten </link>

Es liegt uns am Herzen, dass möglichst viele Unternehmen ihre Immobilien auf Photovoltaik- Tauglichkeit analysieren und möglichst mithelfen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, idealerweise sogar auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Dr. Urs Lehmann (Präsident <link www.swiss-ski.ch - external-link-new-window>Swiss-Ski</link> & CEO <link www.similasan.swiss/de - external-link-new-window>Similasan AG</link>)
Thomas Fröhli (Geschäftsführer <link www.elektro-froehli.ch - external-link-new-window>Elektro Fröhli AG</link>)
Peter Schmidt (Anlagenbetreiber & CEO <link 1 - internal-link>SwissBeam AG</link>)

Die SwissBeam AG ist ein Unternehmen, welches sich auf dem Gebiet
des Elektronenstrahlschweissens spezialisiert hat und dabei auf einen
Erfahrungsschatz von über 40 Jahren zurückgreift.

Swissbeam Zentrale

SwissBeam AG
Grossmattrain 3
8964 Rudolfstetten

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Peter Schmidt