Wirtschaftlichkeit, die Fläche eines 100 - Franken - Scheins
Projekt des Monats Oktober 2018
Das Elektronenstrahlschweissen zählt seit jeher zu den effektivsten Verfahren, wenn es um Wirtschaftlichkeit geht. Ein gutes Beispiel präsentiert das heutige Projekt, bei dem wir eine Radialnaht in einer Tiefe von 31mm bei einem Aussendurchmesser von 130mm eingebracht haben. Dabei wurde eine Fläche von 102cm2 verschweisst, was ziemlich genau der Flächengrösse der neuen 100,- CHF Note entspricht, welche planmässig 2019 herauskommen soll.
Die Herausforderung an diesem Werkstück (aus dem Werkstoff 316) lag in der sehr voluminösen Abschmelzleistung in einem zum Verhältnis klein dimensionierten Bauteil. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen dürfen nicht ausschliesslich auf der Basis der Kosten je Meter Schweissnaht ermittelt werden. Für die erfolgreiche Realisierung der Wirtschaftlichkeit spielen viele unterschiedliche Einflussfaktoren eine Rolle wie:
- Konstruktive Bauteilgestaltung
- Art des Schweisszusatzes
- Benötigte Schutzgasse
- Schweissgeschwindigkeit
- Grösse der Wärme- und Schmelzeinflusszone
- Energieeinsatz des Schweissverfahren
Daraus ergeben sich nachfolgende Kostenvorteile für das Elektronenstrahlschweissverfahren:
- Simple Teilekonstruktion
- Minimalste Fertigungsaufwand
- Spannungs- und verzugsarmes Bauteil
- Einsparung von Werkstoffen
- Bedarfsgerechte Kombinationen von Werkstoffen
- Schweissen von fügekritischen Werkstoffen und Sondermetalle
- Schweissen von wärmeempfindlichen Bauteilen
- Keine oder nur minimalste Nacharbeit
- Schweissen von fertigen Bauteilen
Die Kosteneinsparungen beim Elektronenstrahlschweissen sind umfassend, so dass sich die Rentabilität gegenüber anderer Verfahren überzeugend am Markt und in der Praxis bewährt.
