Gewusst wie
Projekt des Monats Oktober 2016
Wird die elektrische Leitfähigkeit von Silber, die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl, oder die hohe Wärmeleitfähigkeit von Kupfer miteinander kombiniert, so kommt man am Elektronenstrahlschweissen als Fügeverfahren nicht vorbei.
Diese exzellente Fügetechnologie bietet eine Reihe von Vorteilen:
- Geeignet zum Fügen von Edel- & Werkzeugstähle, Aluminiumlegierungen, Titan, Gold usw.
- Mikroskop-Optik zum hochpräzisen und reproduzierbaren Anfahren der Fügestellen
- Sehr materialschonendes Schweissen mit geringem Wärmeeintrag und minimalsten Schmelzvolumen
- Stoffschlüssig und vakuumdichte Verbindung
- Statische und dynamische Verbindungsfestigkeiten, die im Streubereich der Grundwerkstoff-Kenndaten liegen
- Hohe Reproduzierbarkeit der Schweissnahtqualität ohne Porenbildung, Schrumpf- bzw. Erstarrungsrisse
Genau diese Vorteile werden bei einer Rotorenherstellung bei dem die Werkstoffkombination Kupfer und Silber als Mischverbindung zur Anwendung kommt genutzt. In diesem Projekt ist es gelungen Silber auf Kupfer örtlich so begrenzt zu platzieren, dass der wertvolle Werkstoff Silber nur dort zum Einsatz kommt, wo er tatsächlich gebraucht wird. Dieses Vorgehen trägt zum wirtschaftlichen Entstehen der gesamten Baugruppe bei. Dieser Rotor wird in der Energieübertragung eingesetzt und zeichnet sich mit einem besonders hohen Wirkungsgrad aus.
Dargestellte Aufnahme zeigt die metallografische Untersuchung des Nahtquerschnittes zur Ermittlung der Nahtlage, Nahtkontur und Nahtausbildung.
Für starke Verbindungen werden anspruchsvolle Technologien benötigt, die dennoch einfach und ohne grossen Aufwand anzuwenden bzw. umzusetzen sind.
